====== Das Problem: USB-Datenträger kriegen immer neue Bezeichnungen ====== Wäre da nicht das Problem, dass das Synology NAS sich die angesteckten Laufwerke nicht merkt. Das bedeutet, dass spätestens nach einem Neustart (oder Update) die Bezeichnungen der externen Festplatten jeweils eine andere sein kann. Das ist ärgerlich, wenn man auf einem externen Datenträger einen Backupjob laufen hat, der dann nicht mehr funktioniert. Das ist besonders ärgerlich, wenn man auf einem externen Datenträger einen Storagenode laufen hat, der keine Fehlermeldung ausgibt, aber keine Daten mehr speichern kann und in der Folge den Status “Disqualified” erhält. Die Lösung: USB-Laufwerken feste Bezeichnungen zuweisen Zum Glück gibt es eine Möglichkeit, externen USB-Laufwerken dauerhaft feste Bezeichnungen zuzuweisen. Im Folgenden erkläre ich Dir das Prozedere Schritt für Schritt. ===== Voraussetzungen ===== ==== a) Terminal/SSH-Zugriff aktivieren ==== Unter DSM 6.2: Systemsteuerung -> Terminal & SNP -> SSH-Dienst aktivieren. Tipp: Aus (Pseudo-)Sicherheitsgründen empfehle ich immer, einen individuellen Port anzugeben, statt dem Standardport. Abbildung 1: Aktivieren des Terminals auf dem NAS. ==== b) Auf der Konsole/Terminal einloggen ==== Nun über SSH auf dem NAS anmelden (unter Windows z.B. mit Hilfe von Putty). Nutze dafür einfach Deinen bestehenden Account aus dem DSM. Feste Bezeichnungen für Laufwerke eintragen Auf der Konsole zu folgendem Pfad navigieren: /usr/syno/etc/ cd /usr/syno/etc/ Das File “usbno_guid.map” öffnen: sudo vi usbno_guid.map Jetzt am besten den Inhalt des Files einmal woanders speichern, einen Screenshot machen oder ausdrucken – wichtig ist, dass Du in den nächsten Schritten weißt, welche Nummern/IDs hier bereits stehen. Neues Laufwerk anstecken. Das NAS weist dem Laufwerk nun eine der Standardbezeichnungen zu. Du kannst das neue Laufwerk unter “Systemsteuerung” -> “Externe Geräte” sehen. === Zuordnung der ID zum Gerät === Gehen wir nun davon aus, dass das neue Gerät am USB-Anschluss eins des NAS steckt. Es bekommt entsprechend die Bezeichnung “Disk 1” und “usbshare1” zugeordnet. Nun öffnen wir wieder die usbno_guid.map Datei und finden eine neue Zuordnung nach dem Schema 1=12345678910AABBCC. sudo vi usbno_guid.map Wichtig ist hier zu wissen: Die Zahl vor dem Gleichheitszeichen entspricht immer der USB-Disk Bezeichnung. In diesem Fall ist die ID des neuen Laufwerks also die hinter dem “1=”. === Änderung der Nummer === Nun ändern wir einfach die Nummer vor dem Gleichheitszeichen. Ich vergebe immer Nummern über 20, in diesem Fall dann die 22. Möglichst immer eine Nummer verwenden, die größer ist als die Anzahl der physischen USB-Anschlüsse am NAS. Ansonsten wird der Eintrag überschrieben! Jetzt das neue USB-Laufwerk auswerfen und abstecken. Danach kurz warten und das Laufwerk wieder anstecken und es wird als USB-Disk mit der vergebenen Nummer erkannt (hier "USB Disk 22”). Auch wenn das Laufwerk wieder absteckst und neu einsteckst wird, oder die Diskstation neustartest, bleibt es dabei, dass dem USB-Laufwerk immer die gleiche Bezeichnung gegeben wird. Achtung: Es kann durchaus sein, dass die Datei/Zuordnung bei einem späteren Update des NAS überschrieben wird. Daher sollte man auf jeden Fall ein Backup der usbno_guid.map-Datei an einem anderen Ort aufbewahren. DS3018xs: Hier konnten bis zu 12 externe Festplatten über USB verbunden werden. Danach werden weitere USB-Geräte nicht mehr erkannt. Getesteter USB3-Hub: Anker 60W 7-Port USB 3.0 Datenhub mit 3 PowerIQ Ladeports Zwei dieser Hubs an den zwei vorhandenen USB3-Ports angeschlossen – funktioniert. Achtung: Es gibt keine offizielle Unterstützung für USB-Hubs, daher kann es theoretisch mit jedem Update der DS so sein, dass die Hubs nicht mehr unterstützt werden.